UNESCO Konferenz in Riad (Saudi Arabien)

Die in Riad, Saudi-Arabien, bei der UNESCO Konferenz plötzlich aufgetretene 9-köpfige (!) österreichische Delegation unter der Leitung von Ernst Woller, Präsident des Wiener Landtages, mit Vertretern

a) des Außenministeriums

  • Botschafter Christoph THUN-HOHENSTEIN, Sektionsleiter Internationale Kulturangelegenheiten im Außenministerium
  • Botschafterin Regina Figl, angereist aus Paris
  • Botschafter Ernst-Peter Brezovsky angereist aus Wien
  • Botschafter Wüstinger, akkreditierte Botschafter für Saudi-Arabien vor Ort

b) der Stadt Wien

  • Gemeinderat Omar Al-Rawy, angereist aus Wien
  • Rudolf Zunke, Magistratsdirektion – Kompetenzzentrum übergeordnete Stadtplanung, Smart City Strategie, Partizipation, Gender Planning, angereist aus Wien

c) des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport

  • Ruth Pröckl angereist aus Wien

d) der UNESCO Kommission

  • Florian Meixner angereist aus Wien

also insgesamt 9 Personen

haben im letzten Moment knapp vor der Abstimmung des UNESCO WHC des Bescheidungsentwurf (Draft Decision) ein neues HEUMARKTPROJEKT D aus dem Hut gezaubert – Dieses ist geringfügig reduziert.

Die 9 Personen wollten mit dieser überfallsartigen Aktion erreichen, dass das Historische Zentrum von Wien von der roten Liste der gefährdeten Welterbestätten genommen wird.

Das war eine völlig unfaire Handlungsweise, nicht nur den Wienerinnen und Wienern, sondern auch der UNESCO gegenüber, weil es nicht der üblichen Ordnung entsprochen hat. Die Sitzungsleitung ließ sich aber nicht überrumpeln und verfügte über:

  1. die Durchführung eines HIA (Welterbeverträglichkeitsprüfung) über das neue Projekt
  2. sowie die Entsendung einer ADVISORY MISSION (Beratende Mission) nach Wien im Jänner 2024.
    (Die Einladung hiefür muß die Stadt Wien über die Republik Österreich als UNESCO Vertragsstaat noch aussprechen).

Solche Missionen zum Heumarkt fanden bereits
im Jahr 2015 durch den Architekten Giancarlo BARBATO und
im Jahr 2018 als größere Abordnung von UNESCO/ICOMOS-Abgesandten statt.

Die Anhörungen von Vertretern der österreichischen Architektenschaft und NGOs in der Musikhochschule Lisztstraße bzw. im Denkmalamt waren jeweils sehr wichtig und zielführend.

Sie sollten auch für Jänner 2024 gut vorbereitet werden.

Presseartikel dazu finden Sie:

45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees in Riad

Welterbe-Komitee Sitzung in Riad: Wiens Maßnahmen zum Welterbeschutz gewürdigt

Olischar/Figl ad Weltkulturerbe: Wien muss endlich runter von der roten Liste

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